Spiegelbilder. Māori-Kunst und Helme Heines Blick auf Neuseeland – Ausstellung


Vom 12. Oktober 2018 bis 28. April 2019 findet im Münchner Museum Fünf Kontinente die Ausstellung „Spiegelbilder. Māori-Kunst und Helme Heines Blick auf Neuseeland“ statt.

Das Museum schreibt in der Ankündigung: „Reflektieren bedeutet widerspiegeln, aber auch nachdenken und erkennen: Im Zentrum stehen die humorvoll-kritischen Bilder und Skulpturen des bekannten deutschen Schriftstellers, Kinderbuch-Autors, politischen Zeichners und Malers Helme Heine über seine Wahlheimat Neuseeland – viele von ihnen sind spiegelsymmetrisch angelegt und extra für diese Ausstellung entstanden. Die Geschichte und Zukunft des Landes, Klischees über Neuseeland, vor allem aber die Beziehungen zwischen Māori und Pākehā (den Neuseeländern europäischer Herkunft) sind die Themen, welche zugleich ernst und augenzwinkernd aufgezeigt werden. Der Blick auf Neuseeland sollte aber nicht nur von außen, sondern immer auch von innen kommen. Cliff Whiting (1936–2017), einer der profiliertesten zeitgenössischen Māori-Künstler, schätzte den Humor von Helme Heines Neuseeland-Bildern und steuerte daher sechs seiner eigenen Werke zur Ausstellung in München bei. Ausgesuchte Māori-Objekte ergänzen Cliff Whitings mythologische und Helme Heines augenzwinkernd-politische Sichtweise auf Neuseeland.“
Der reich bebilderte Katalog zur Ausstellung erscheint bei Weingarten im Athesia Kalenderverlag und kostet 28 Euro. Er ist im Museum (Museum Fünf Kontinente, Maximilianstraße 42, 80538 München) und im Buchhandel erhältlich.

 

Ich habe viele Seelen in mir. Ich schreibe und male und baue und gärtnere sehr gerne. Alle diese Tätigkeiten lassen mich das Leben bewusster erleben.“ Helme Heine

Helme Heine zählt zu den großen Bilderbuchkünstlern der Gegenwart. 1941 wurde er in Berlin geboren und studierte Betriebswirtschaft und Kunst. Anfang der 60er Jahre reiste er durch Europa und Asien. Aus einem geplanten Auslandsjahr in Südafrika wurden zwölf Jahre, in denen er als Regisseur, Bühnenbildner und Schauspieler arbeitete. Er gründete das politisch-literarische Kabarett Sauerkraut und wurde Mitherausgeber der gleichnamigen satirischen Zeitung. 1976 begann seine internationale Karriere mit dem ersten Bilderbuch „Elefanteneinmaleins“. Es folgte 1977 „Na warte, sagte Schwarte“. Im gleichen Jahr kehrte Heine nach Deutschland zurück und machte eine Bilderbuch-Karriere. Die Freunde Franz von Hahn, Johnny Mauser und der dicke Waldemar gehören bis heute zu seinen beliebtesten Figuren.

1990 packte ihn erneut die Wanderlust. Er ging nach Irland, dann nach Neuseeland, wo er heute noch mit seiner Frau, Gisela von Radowitz, den deutschen Winter über lebt und arbeitet. In seinem Studio über dem Meer schreibt, malt und zeichnet er, schafft Skulpturen, entwirft Möbel und Bühnenbilder, Theaterkostüme und Porzellan. Er schreibt Romane, Hör- und Drehbücher für Funk, Film und Fernsehen und gestaltet einen Garten Eden am Meer. Mit Theater- und Musicalprojekten engagierte er sich bei der Weltausstellung in Japan. Für Peter Maffays Musicals Tabaluga erfand er die Figuren und Kostüme und entwickelte mit anderen die Geschichten dazu. Heines Werke waren bereits in zahlreichen internationalen Ausstellungen zu sehen.

Seine zahlreichen Bücher wurden in rund 35 Sprachen veröffentlicht und mit vielen Preisen ausgezeichnet wie dem Premio Grafico, Schönste Deutsche Bücher (mehrfach) und dem Europäischen Jugendliteraturpreis. Außerdem erhielt Heine u.a. den Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur für sein Gesamtwerk, den Eulenpreis (Japan) und dreimal die Auszeichnung „Bestes Kinderbuch des Jahres“ der New York Times. Die Weltauflage seines Gesamtwerkes beträgt etwa 25 Millionen.

Von Helme Heine sind bei Heye diverse Familienplaner (u. a. der meistverkaufte Familienplaner aller Zeiten mit den drei Freunden), Wochen-, Monats- und Posterplaner, Kalenderbücher, Geburtstagskalender und ein Editions-Kalender lieferbar.