„Galilei, Goethe und Co“ – Kalenderbuch zur Ausstellung in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek


Freunde und Bekannte auf aller Welt tauschen sich heute über Facebook aus. Wie und wo haben sich Freunde früher verewigt? In Zeiten vor Internet und Facebook war es das Poesiealbum. Schon vor gut 450 Jahren gab es so etwas wie die ersten Vorläufer. Damals hießen sie Stammbücher oder Freundschaftsbücher, in denen sich die Widmungen, Lebensweisheiten oder Ratschläge von Freunden, Bekannten oder Weggefährten finden.

Eine faszinierende Dokumentation der kostbarsten Freundschaftsbücher aus mehreren Jahrhunderten zeigt der neue immerwährende Kalender „Galilei, Goethe und Co – Freundschaftsbücher der Herzogin Anna Amalia Bibliothek“ aus dem Weingarten Verlag. Das Kalenderbuch beeindruckt mit Auszügen aus achtzig wertvollen Exemplaren und insgesamt über 7000 Eintragungen, in denen sich berühmte Persönlichkeiten wie Martin Luther, Galileo Galilei, Johannes Kepler, Gotthold Ephraim Lessing, die Königin von England oder Johann Wolfgang von Goethe verewigt haben. Für die Kalenderblätter, die auf 176 Seiten neben Infotexten, außergewöhnliche Widmungen oder Zeichnungen zeigen, wurde ein besonders hochwertiges Designpapier verwendet, auf dem man sich mit allen Schreibutensilien von Bleistift bis Füller persönliche Notizen machen kann.

Galilei, Goethe und Co - Innenseite

In Natura bestaunen lassen sich diese Schätze in der äußerst erfolgreich gestarteten gleichnamigen Ausstellung im Renaissancesaal des Historischen Bibliotheksgebäudes der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar noch ein ganzes Jahr lang bis zum 10. März 2013. Insgesamt verwahrt die Bibliothek mehr als eintausend Werke aus der Zeit von 1550 bis 1950, die weltweit größte Sammlung an Freundschaftsbüchern, deren Grundstock Goethe als damaliger Leiter der Herzoglichen Bibliothek mit dem Ankauf der ersten Exemplare legte.