Batnight – die Nacht von Langohr und Mausohr, von Abendsegler und Hufeisennase


Bei der Batnight, der internationalen Fledermausnacht 2013 vom 24. auf den 25. August, dreht sich alles um die Fledermaus. Sie gehört zu den ältesten Säugetieren der Welt und bevölkert die Erde seit über 50 Millionen Jahren. Immer noch zählt sie für uns zu den geheimnisvollen Geschöpfen. Den einen ist sie unheimlich, denn sie denken an Vampire, Blutsauger und an hässliche, nachtaktive Tiere mit großen Ohren. Die anderen sind fasziniert von den scheuen Flugakrobaten und genialen Echolot-Navigatoren.

Fledermäuse sehen nicht sehr gut, hören dafür aber umso besser. Sie nehmen ihre Umwelt vor allem über das Gehör wahr und nutzen dafür die Echoortung mit Ultraschall. Sie fliegen quasi mit den Händen, sehen mit den Ohren und schlafen mit dem Kopf nach unten. Sie jagen Insekten und sogar Fische oder ernähren sich rein pflanzlich. Sie wandern wie Zugvögel über Tausende von Kilometern und sie halten bis März/April etwa fünf Monate lang ihren Winterschlaf.

Durch die Batnight soll auf die Bedrohung der Fledermäuse aufmerksam gemacht werden. Die sich wandelnden Umweltbedingungen, die Zerstörung ihrer Jagdreviere, die Gefahr durch Umweltgifte, die Zerstörung ihrer Sommer -und Winterquartiere haben dazu beigetragen, dass die heimischen Fledermausarten auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten stehen. In Deutschland gibt es noch 23 verschiedene Fledermausarten, dazu zählen solche mit lustigen Namen wie „Braunes Langohr”, „Kleiner Abendsegler”, „Große Hufeisennase”, „Großes Mausohr”, “Mopsfledermaus” oder Winzlinge wie die Zwergfledermaus, die gerade einmal 5,1 Zentimeter groß wird.

Mehr über die faszinierenden Kunstflieger kann man in der Batnight in ganz Deutschland bei Exkursionen und Festen für Fledermausfreunde erfahren, die vom NABU (Naturschutzbund Deutschland) angeboten werden. Die Hauptveranstaltung findet in Bad Segeberg in Schleswig-Holstein statt. Der dortige Kalkberg zählt mit über 20.000 Fledermäusen zu den bedeutendsten Fledermausquartieren in Europa.

Sensationelle Fotos sehen kann man auch im einzigartigen Kalender „Fledermäuse“ von Weingarten. Dietmar Nill erweist in spektakulären Fotos diesen bedrohten Tieren Respekt. Er zählt zu den besten deutschen Naturfotografen und wurde fünfmal von der Gesellschaft deutscher Tierfotografen (GDT) zum Naturfotografen des Jahres gekürt. Für seinen Dokumentarfilm „Fledermäuse – Warte, bis es dunkel wird“ wurde er beim Green Screen Festival 2012 in Eckernförde, dem größten Naturfilmfestival Deutschlands und dem zweitgrößten Europas, mit dem Heinz Sielmann Filmpreis geehrt. Seine faszinierenden Aufnahmen zeigen Fledermäuse bei der Jagd nach Insekten oder als genießerische Pflanzenfresser, im Anflug oder bei der Landung, mit weit ausgebreiteten Schwingen oder eingerollt im Schlaf.

Ein äußerst beindruckender Tierkalender, der seltene Einblicke in die Lebensweise der Fledermäuse gibt.

Weingarten Monatskalender „Fledermäuse“ (Athesia Kalenderverlag GmbH),
Format 45 x 34,5 cm, ISBN 978-3-8400-5959-9, Ladenpreis 19,99 € (D/A)