„Beyond the Palettes“ – Christian Awe stellt in Japan aus


(c) Bernd Borchardt

(c) Bernd Borchardt

Die Sezon Art Gallery in Tokio zeigt, erstmals in Japan, Werke von Christian Awe in einer Einzelausstellung. „Beyond the Palettes“ ist noch bis Ende November zu sehen. Die Kuratorin Eri Takane kann bis heute den Tag nicht vergessen, an dem sie zum ersten Mal in einem New Yorker Studio mit Awes Werk konfrontiert wurde.  Sie vergleicht den energiegeladenen Künstler mit Jackson Pollock in seiner Art zu arbeiten.

Christian Awe, 1978 in Berlin geboren, wo er heute auch lebt und arbeitet, hat an der Berliner Universität der Künste bei Georg Baselitz und Daniel Richter studiert. Malerei hat für ihn unter anderem auch mit Körperlichkeit zu tun, das Kompositorische beim Malen viel mit Musik und Bewegung. Vordergründig mögen seine Bilder ein kreatives Chaos zeigen, es ist aber ein kreativ geordnetes Chaos mit einer festgelegten Ordnung. Seine Maltechnik ist unmittelbar und dynamisch zugleich. Es gibt einen klaren Rhythmus, wie bei einem Tanz: mal wild, mal ruhig. Awe selbst sieht sich in einer Traditionslinie beginnend bei den deutschen Expressionisten wie Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel oder Karl Schmidt-Rottluff, über das Informel hin zur Abstraktion von Hans Hartung, Sam Francis bis hin zu Gerhard Richter.

Christian Awe origo 2016 Acryl, Sprühlack auf Leinwand 130 x 270 cm; Foto (c) Bernd Borchardt

Christian Awe origo 2016 Acryl, Sprühlack auf Leinwand 130 x 270 cm; Foto (c) Bernd Borchardt

Für Christian Awe ist Kunst kein elitäres Thema, sondern sie sollte jedem zugänglich gemacht werden: Kunst als Bestandteil des alltäglichen Lebens und nicht nur in Museen erlebbar. So sieht er sowohl seine zum Teil mehrere hundert Quadratmeter großen Wandbilder im öffentlichen Raum als Beitrag zur Demokratisierung der Kunst ebenso wie auch seinen Kalender „Fountain of Color“, mit dem sich jeder Kunst nach Hause holen kann.

Christian Awe