KV&H selbst FSC®-zertifiziert – nachhaltiger Papiereinsatz in der Kalenderproduktion


KV&H bedruckt jedes Jahr hunderte Tonnen Papier. Damit hat KV&H eine Verantwortung für die Vermeidung von Papier, das Holz aus umstrittenen Quellen enthält und setzt schon lange überwiegend FSC®-Papier ein. Jetzt ist KV&H selbst als bisher wohl einziger Kalenderverlag im direkten Wettbewerbsumfeld FSC-zertifiziert. Somit nimmt der Verlag eine Pionierrolle ein und seine Umwelt- und Sozialverantwortung durch Einsatz von nachhaltigem Papier in besonderem Maße wahr.

Papier ist ein ganz besonderer Stoff! Ein Naturstoff, der aus Fasern wie Zellstoff oder Holzschliff und Füllstoffen wie Kreide, Taolin, Talkum, Gips und Bariumsulfat besteht. Dazu kommen Stärke aus Kartoffeln oder Mais, Hilfsstoffe wie Flockungsmittel und Farbstoffe und zu dreiviertel Wasser.

Bei den Faserstoffen unterscheidet man zwischen zwei Gruppen: Rohstoffe, die erstmals in der Produktion zum Einsatz kommen, z. B. aus Stroh oder Birken- Buchen- oder anderen Hölzern. Oder Recyclingstoffe, die nach einer Nutzung erneut in den Produktionsprozess kommen – das Altpapier.

Die KV&H-Papiere haben wegen der Anforderung an eine hervorragende Bildwiedergabe fast keine Anteile an Recyclingstoffen, sondern bestehen überwiegend aus Primärfaserstoffen. Da stellt sich die entscheidende Frage: Woher stammt das Holz? Aus Raubbau oder Waldbau? Aus illegalem Einschlag, aus besonders schützenswerten Wäldern oder von genetisch veränderten Bäumen? KV&H möchte seiner Verantwortung für die Umwelt nachkommen und beim Papiereinkauf bestmöglich sicherstellen, dass kein Holz aus umstrittenen Quellen verwendet wurde.

Woran erkennt man, ob Holz bzw. Papier aus einem verantwortungsvoll bewirtschafteten Wald stammen? Die Wälder selbst und auch die Produktionskette können von unabhängigen Organisationen zertifiziert werden. Die renommierteste Organisation ist „Forest Stewardship Council“, kurz FSC®. Gegründet wurde FSC® von Umweltorganisationen, Sozialverbänden und Unternehmen der Forst- und Holzwirtschaft mit dem Ziel, die verantwortungsvolle Nutzung von Wäldern mit einem über alle Grenzen hinweg gültigen Zertifizierungssystem weltweit zu fördern. Dieses Ziel setzt die Einhaltung von Standards für die Bewirtschaftung von Wäldern und die Produktkette voraus. Die sogenannte „Chain of Custody“, die Nachweiskette, beschreibt den Informationsfluss sowie den Prozess der Materialverfolgung von den Rohstoffquellen bis hin zum zertifizierten Produkt. Sie stellt die Verbindung zwischen der Herkunft des Materials und der FSC-Aussage auf dem Endprodukt her. Die Einhaltung wird vom FSC kontrolliert und akkreditiert.

Das Prinzip der COC-Zertifizierung funktioniert folgendermaßen: Jedes Glied der Produktkette muss zertifiziert sein; jedes zertifizierte Unternehmen hat eine eigene COC-Nummer; die Zertifikate sind für jeden zugänglich in einer Datenbank gelistet (http://info.fsc.org); sämtliche Papiere für die Herstellung FSC-zertifizierter Produkte müssen nachweislich FSC-zertifiziert sein.

„KV&H nimmt schon mehrere Jahre seine Verantwortung beim Papiereinkauf sehr bewusst wahr und setzt überwiegend FSC-Papier ein. Bisher nutzte KV&H aber die FSC-Zertifikate seiner Drucker. Viele Kunden legen zunehmend Wert darauf, dass der Verlag ein eigenes Zertifikat und damit eine eigene COC-Nummer besitzt und einsetzt. Deshalb haben wir den Audit-Prozess durchlaufen und sind seit Ende März 2014 selbst FSC-zertifiziert.“ argumentiert Tobias Kaase, Leiter Herstellung und Einkauf.