Ausstellung, Buch, Film and The Oscar – Cartoonist Piero Masztalerz greift nach den Sternen


Piero Masztalerz. Beruf: schwer zu sagen, er war mal Druckvorlagenhersteller, mal Taxifahrer, dann Damenoberbekleidungsverkäufer, Versicherungsvertreter und Diskothekenmaler. Berufung: ganz klar, Cartoonist. „Piero Masztalerz‘ Cartoons sind so verdammt lustig, dass man sich seinen komplizierten Namen merken muss!“, findet der ehemalige Titanic-Chefredakteur Martin Sonneborn.

Der Hamburger Zeichner und Videografiker mit dem schwierigen Namen – kein Pseudonym, sondern ganz echt dank polnischer, sizilianischer und deutscher Vorfahren – und dem ganz eigenen Humor begeistert eine ständig wachsende Fangemeinde mit seinen herrlich schrägen, frechen, respektlosen und nicht immer ganz jugendfreien  Cartoons. Ob Smartphone-Junkies oder Superman, Chefs, Spießer oder Ärzte, der dreifache Vater Masztalerz nimmt so ziemlich alles und jeden mit dem ihm eigenen Humor wunderbar pointiert auf die Schippe. Masztalerz gewann 2011 den Deutschen Cartoonpreis und 2012 den ersten Preis für Politische Karikatur.

Zu seinen Vorbildern, von denen er eine Menge lernen konnte und immer noch kann, zählen Gary Larson, Walter Moers und Harald Schmidt, die ebenso herrlich unangepasst sind. Der Erfolg gibt ihm recht. Auch sein erstes Buch „Heute ist dein Glückstag“ (Edition 52), erschienen im Herbst 2013, fand großen Anklang. Ganz neu zeigt jetzt ein Kurzfilm (ein „Kleinod an künstlerischem Wahnsinn“ findet er selbst) ein Porträt über ihn und sein, wie er sagt, „durchgeknalltes Jet-Set-Leben“, in dem er „von einem roten Teppich zum nächsten Kaviar-Drogen-Event“ peitscht. Sehenswert! Ganz unbescheiden träumt Masztalerz dabei schon von kommenden Auszeichnungen und würde gerne „diesen abendfüllenden Spielfilm von knapp 14 Minuten Länge dem Erstbietenden verkaufen. Es wäre eine gut angelegte Million. Stichwort Oscar!“

Als nächster Schritt Richtung ganz großem Erfolg und Jet-Set-Leben ist seine erste große Einzelausstellung vom 8. März bis zum 27. April 2014 zu sehen, die ihm die Caricatura – Galerie für Komische Kunst im KulturBahnhof Kassel widmet. Bei der Ausstellungseröffnung am 7. März 2014 um 19.30 Uhr ist der Künstler anwesend.
Neben zahlreichen Cartoons werden auch einige seiner Animationsfilme gezeigt, zum Beispiel aus der NDR-Fernsehversion der erfolgreichen Radio-Comedy „Frühstück bei Stefanie“, für die Masztalerz die Figuren entwickelte. Auch bisher unbekannte Relikte aus den zeichnerischen Anfängen des 43-Jährigen werden zu bestaunen sein. Als Highlight findet am 3. April 2014 um 20 Uhr in der Caricatura Bar eine Cartoonlesung mit dem Künstler statt.

Seine Zeichnungen erscheinen unregelmäßig auf Spiegel Online, in Handelsblatt und Eulenspiegel und der Titanic, regelmäßig in seinem Blog sowie auf Facebook . Auch in Kalenderform sind seine Werke bald erhältlich: der Heye Halbmonats-Kalender „Schöne Scheiße 2015“ zeigt eine wunderbare Auswahl seiner „schön perversen“ Zeichnungen und „kann Spuren von Zynismus und Sarkasmus enthalten“.  Ein Heidenspaß für alle, die exzellenten, aber nicht alltäglichen Humor lieben und die Gags gerne auch etwas deftiger mögen!