Freizeit = Spielezeit = Puzzlezeit – farbenfrohe Herzmotive von Stefanie Steinmayer


Die Weihnachtstage und die sogenannte ‚Zeit zwischen den Jahren‘ gehören der Familie, den Kindern, den engsten Freunden – und man findet nach all dem Vorweihnachtstrubel Zeit für sich. In diesen Tagen ruht (fast für jeden) die Arbeit und man kann seinen Hobbies fröhnen oder auch im trauten Kreise mal wieder Spiele spielen, vielleicht Puzzles legen, zum Beispiel die farbenfrohen Herzmotive der Künstlerin Stefanie Steinmayer. Von ihr gibt es bereits zwei Puzzles mit 1000 Teilen und eines mit 500 Teilen. Neu im Heye Programm sind jetzt auch vier „Hearts of Gold Quadrat Puzzles“ mit je 100 Teilen.

Paradiesplatz, die Adresse passt perfekt zu der attraktiven, unprätentiösen Künstlerin und den ausgestellten Werken in ihrem Atelier. Schon seit 1998 stellt Stefanie Steinmayer hier in ihrer Lindauer Galerie ihre Arbeiten aus, erst Skulpturen und Plastiken, die an Nicki de Saint Phalle erinnern, seit vielen Jahren nun farbenfrohe Reliefbilder in handgeschöpftem Papier. Ihr Hauptmotiv: Herzen. Dabei betont sie, dass sie ihre Motivwahl keinesfalls in der trivialen Ecke verortet. „Ich hatte intensive Begegnungen u.a. mit Herzchirurgen, Musikern und einem Nobelpreisträger in Chemie, der Teile seines chemischen Weltbildes in meinen Bildern widergespiegelt sieht. Viele Freunde meiner Kunst kommen von den Lindauer Psychotherapiewochen.“

Stefanie Steinmayers Werke, handgeschöpftes Papier, geprägt, bemalt, sind etwas ganz Besonderes – und oft froher Teil des Lebens ihrer Besitzer. Begleiten sie nicht selten ein Kind von der Taufe an, ein 80-jähriges frisch verliebtes Brautpaar schenkt sich ein Bild zur Verlobung oder ein Student, der das Elternhaus verlässt und als einziges „Andenken“ sein Taufgeschenk, ein Steinmayer-Herz, mitnimmt. Steinmayer-Fans sind auf der ganzen Welt zu finden, in Australien, Brasilien, Schweden, Großbritannien.

Nicht nur Motivauswahl und Farbgestaltung sind besonders, sondern der ganze Prozess, bis ihre Kunstwerke Form annehmen. Sie schöpft ihr Papier selbst und arbeitet seit langen Jahren mit der Papiermanufaktur von Heini Schneider in der Schweiz zusammen, dessen Signatur sich auf vielen Werken international gefeierter Künstler findet. Als erstes formt sie aber ein Halbrelief aus Ton, über das die Papiermasse verteilt und mit hohem Druck geprägt wird. „Diese Arbeit verlangt viel Feintuning, Wissen und Erfahrung, und ich habe mit der Zeit mein eigenes Verfahren entwickelt.“ sagt Stefanie Steinmayer. Das auf diese Art geprägte, wertvolle Papier wird dann von ihr unterschiedlich bemalt. Die Druckstöcke werden für Kleinauflagen verwendet und so es ist möglich, in Serie zu arbeiten und dennoch das Blatt als Unikat zu gestalten.

Stefanie Steinmayer verwendet für ihre Mischtechnik meist wasserlösliche Farben. Es wird immer auch experimentiert und so können ebenso die zurückgelassene Nagellacksammlung der erwachsenen Tochter, Boots- und Autolacke oder die Restfarbe im Kübel der Nachbarin zum Einsatz kommen. Ihr Motto: Das Material beflügelt die Kreativität.

Dazu passt, dass sie, außer im Atelier, am liebsten in unkonventioneller Umgebung arbeitet: im Garten unter dem großen Pfirsichbaum, auf dem Küchenboden oder im Kreise der Spiele spielenden Familie. „Wenn Leben in der Bude ist und ich mittendrin , dann habe ich Muße und oft die besten Ideen. Das Blattgold fliegt aufs Butterbrot, das Telefon ist voller Ton … ich liebe das kreative Chaos.“ Und bei vier Kindern kann es mitunter chaotisch zugehen. Entspannung findet sie beim Jodeln und Circlesingen, besonders schöne Formen des Musizierens, die aus dem Herzen kommen und beste Inspirationsquellen sind.

Der Liebe wegen hatte Stefanie Steinmayer ihre Ausbildung zur Bühnenmalerin bei Wolfgang Buchner, Bühnenbildner und Vorstand des Malsaales beim Augsburger Stadttheater, kurz vor der Abschlussprüfung abgebrochen und war mit ihrem heutigen Mann nach San Francisco in die USA gegangen. Nach einem halben Jahr kamen sie, Stefanie schwanger mit ihrer ersten Tochter, zurück nach Deutschland. Das Gestalten der Karte zur Geburt ihrer zweiten Tochter brachte sie auf die Idee, statt der Skulpturen Bilder zu kreieren. Inspiriert und gefördert durch ihren Vater, eigentlich Jurist, aber auch als Künstler erfolgreich, eröffnete sie 1998 zusammen mit ihm in Lindau am Paradiesplatz ihr Atelier. Eines seiner Kunstwerke aus Metall steht heute noch am Eingang der Galerie.

Hier werden nicht nur ihre Originalgraphiken verkauft, sondern ihre Motive schmücken Tassen, Poster, Karten, Kalender, Puzzles und Bücher. Seit 10 Jahren gibt es ihre Herzmotive auch als Kalender, erst im Eigenverlag, dann bei Weingarten. Für 2017 (und 2018) sogar zwei, den großen Posterkalender „Jahreszeitenliebe“ mit Prägedruck, hochglänzender Lackveredelung und Gold- und Silberfolie und den praktischen Familienplaner. Bei Heye sind die diversen Puzzles lieferbar. Zwei wunderschöne Kinderbücher „Luina – Die Seejungfrau vom Bodensee“ und „Luina – Die Seejungfrau erobert den Bodensee“, konzipiert und illustriert von Stefanie Steinmayer zusammen mit der Lindauer Autorin Sabine Kleiner, sind im Verlag Schwäbisches Meer in den letzten beiden Jahren erschienen und ein weiteres großformatiges Bilderbuch im Juli 2016.

„Nach der intensiven Arbeit an den Motiven zur Unterwasserwelt der Luina tut ein bisschen Bodenständigkeit ganz gut. Da freu ich mich auf den Kalender „Der Baum“, der 2018 bei Weingarten erscheinen wird. Daran hängt mein Herz. An den Wurzeln, dem Verwurzelt sein, dem Wunder der Natur … und nach oben ist Raum sich zu entfalten. Meine Herzensangelegenheit.