Hinschauen erwünscht: Fotokalender gibt Obdachlosen ein Gesicht
25.10.2010 · Kategorie: News, Pressetexte ·
Charity-Kalenderprojekt „Adresse:Strasse“ zeigt Persönlichkeiten mit Charakter
Allein in Berlin wird ihre Zahl auf 10 000 geschätzt. Bundesweit gab es 2008 nach Schätzungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. etwa 223 000 Menschen ohne Wohnung. Genaue Zahlen gibt es nicht. Obdachlosigkeit ist meist das Ende einer Verkettung schicksalhafter Umstände: Verlust des Arbeitsplatzes, Verschuldung, familiäre Konflikte oder häusliche Gewalt. Obdachlose nächtigen in Parkanlagen, auf Bänken, unter Brücken, in Hauseingängen, Baustellen und Bahnhöfen. Sie sind Teil unsres Straßenbildes und unseres Alltags. Aber sie werden nicht wahrgenommen, ausgeblendet. Man wagt es nicht, ihnen ins Gesicht zu sehen.
Das Kalenderprojekt „Adresse : Straße“ der Agentur formtreu Potsdam möchte diese Barriere aufheben und zeigt in zwölf kontrastreichen Schwarz-Weiß-Fotografien die unterschiedlichen Gesichter der Menschen auf der Straße. Dem jungen Berliner Fotografen Benjamin Jaworskyj gelangen mit seiner Kamera beeindruckende und berührende Momentaufnahmen von Persönlichkeiten mit Charakter, deren Lebensgeschichten sich in die Gesichter eingeschrieben haben. Unterschrift und Lebensmotto ergänzen die Motive, die mit dem ausdrücklichen Einverständnis der Obdachlosen entstanden sind. Der Kontakt zu ihnen entstand durch die Vermittlung der Diakonie Berlin-Brandenburg, über Anlaufstellen für Obdachlose in Berlin (Arztmobil, Theatergruppe) oder im Gespräch auf der Straße.
Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V. übernimmt den Vertrieb des Kalenders, der für 20 Euro erhältlich ist. Mit den Einnahmen werden ausschließlich Projekte für Obdachlose unterstützt: Zum Beispiel „RAD statt ratlos“ , das jährliche Weihnachtsessen für Obdachlose in Berlin mit Frank Zander und andere Projekte. Der Kalenderspezialist Athesia Kalenderverlag GmbH (Harenberg, Heye, Weingarten) übernimmt Produktion und Druckkosten. „Wir verfolgen dieses engagierte Projekt mit Begeisterung und sind sicher, dass sich der Kalender sehr gut verkaufen wird“, freut sich Michael Bork, Geschäftsführer Vertrieb bei KV&H.
„Adresse:Straße“, Fotokalender mit 12 Schwarz-Weiß-Bildern von Benjamin Jaworskyj.
Format 42 × 29,7 (A3 quer) cm. Verkaufspreis 20,00 €.
Weiterführende Links:
www.adresse-strasse.com
www.diakonie-portal.de
www.obdachlosenfest.de
Ansprechpartnerinnen für die Presse:
Petra Singer
Athesia Kalenderverlag GmbH GmbH
Telefon: +49 (0) 621 3901-387
E-Mail: petra.singer@athesia-verlag.de
athesia-verlag.de
www.kalender-blog.de
Christiane Lehmacher-Dubberke
Diakonie-Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit
Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e. V. (DWBO)
Telefon: +49 (0) 30 82097-111
E-Mail: Lehmacher.C@dwbo.de
Bestelladresse für den Kalender:
Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.
Herr Mete Coban
Paulsenstr. 55/56, 12163 Berlin
Telefon: +49 (0) 30 82097-505
E-Mail: Coban.m@dwbo.de
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Kommentare
Michael Wendler 28. Oktober 2010 um 10:02
Klasse Bilder, passendes Layout ein genialer Kalender!
Kalenderdesign 2. November 2010 um 15:33
[…] Hinschauen erwünscht: FotokalenderCharity-Kalenderprojekt „Adresse:Strasse“ zeigt Persönlichkeiten mit Charakter. […]
Berlin-Kalender 12. Dezember 2010 um 13:43
Hallo!
Der Tagesspiegel hat seiner Ausgabe vom 10. Dezember über einige sehr unterschiedliche Berlin-Kalender berichtet. Es ist spannend, welche Vielfalt bei den Kalendern existiert.
Schaut man dagegen in die Kalenderabteilungen von Kaufhäusern und Buchhandlungen, könnte man häufig auf den Gedanken kommen, nur das Brandenburger Tor und die Siegessäule wären gefragt.
Hier ist der passende LINK dazu:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-zum-abreissen/3596272.html
Grüße,
Ralf
Berlin-Kalender 12. Dezember 2010 um 13:53
Entschuldigung!
Den wichtigsten Teil habe ich vergessen …
Die SW-Fotografien des Kalender-Projekts „Adresse: Straße“ hebt sich wohltuend vom üblichen Einerlei ab. Eindrucksvolle Portraits, die nicht in Mitleid verfallen.
Grüße,
Ralf